Flexible Bürolösungen in München: Durch Popup-Büros versteckten Leerstand besser nutzen
• Flexible Bürolösungen sind zunehmend eine Alternative zu klassischen Mietverträgen
• Zu wenig kostengünstige Angebote für die Nachfrage in der Startup-Hochburg München
• Bürovermittlungsplattform shareDnC ermuntert Münchener Unternehmen, leerstehende Flächen zur Untermiete anzubieten und dadurch den Wirtschaftsstandort zu fördern
In München gibt es zu wenig flexible und gleichzeitig kostengünstige Büroarbeitsplätze, um den Bedarf vor allem junger Unternehmen zu decken. Zu diesem Ergebnis kommt die Bürovermittlungsplattform shareDnC. Das Kölner Unternehmen bündelt online flexible Büroarbeitsplätze unterschiedlicher Anbieter. Angesichts der zunehmenden Bedeutung flexibler Bürolösungen nicht nur für Startups, sondern auch für etablierte Firmen hat shareDnC nach Berlin und Köln nun auch das Angebot und die Nachfrage auf der eigenen Plattform für München ausgewertet.
„Der Bedarf an kurzfristig anmietbaren, kostengünstigen Bürolösungen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und wird weiter wachsen. Vor allem für junge Unternehmen sind die klassischen Mietverträge oft keine Option. Sie brauchen Lösungen, mit denen sie maximal flexibel sind“, sagt Philipp Hartje, Co-Founder und Geschäftsführer von shareDnC. Aber auch für etablierte Unternehmen, für die Projektarbeit immer wichtiger werde, seien flexible Bürolösungen zunehmend attraktiv, um temporäre Veränderungen ihres Flächenbedarfs abzufedern.
Hoher versteckter Leerstand in München
Auf www.shareDnC.com können Einzelpersonen oder Unternehmen in zahlreichen deutschen Städten eigene abschließbare Büros oder auch nur einzelne Schreibtische auf Gemeinschaftsflächen mieten. Die Anbieter – Coworking Spaces, Business Center, Hybride oder aber private Anbieter wie Unternehmen, die temporär ungenutzte Arbeitsplätze zur Untermiete zur Verfügung stellen – unterscheiden sich hinsichtlich der Ausstattung und dadurch auch bezüglich der Kosten teilweise stark.
Derzeit sind auf der Plattform rund 1.780 flexible Büroarbeitsplätze in München eingestellt. Das größte Angebot verzeichnet shareDnC dabei in den Bezirken Altstadt-Lehel, Maxvorstadt und Schwabing. In Altstadt-Lehel belaufen sich die Costs per Desk (Kosten für einen Arbeitsplatz) in einem geschlossenen, möblierten Büroraum zur Untermiete bei einem privaten Anbieter beispielsweise im Schnitt auf 384 Euro pro Monat. In einem Coworking Space werden im gleichen Bezirk hingegen durchschnittlich 529 Euro, in einem Hybrid 596 Euro und in einem Business Center sogar 650 Euro im Monat fällig. Die Mehrkosten entstehen bei Coworking Spaces, Hybriden und Business Centern vor allem durch die zusätzlichen Services für Mieter. „Gerade Gründer verzichten in der Anfangszeit aber gerne auf solche Zusatz-Angebote. Für sie ist eine günstige Miete in der Regel der entscheidende Faktor bei der Wahl eines Büros“, sagt Philipp Hartje.
München ist gleich nach Berlin die Stadt mit dem zweithöchsten Startup-Anteil in Deutschland. Laut dem Startup-Monitor des Portals Munich Startup gibt es aktuell 764 Startups in München. Vor allem im günstigeren Preissegment stehen verhältnismäßig allerdings noch zu wenig flexible Bürolösungen zur Verfügung. Dabei sieht shareDnC in München – wie auch in anderen deutschen Großstädten – großes Potenzial an nutzbarer Fläche, die zwar verfügbar ist, allerdings nicht in den offiziellen Leerstandsquoten auftaucht. Darunter sind beispielsweise Gebäude, die umgebaut oder abgerissen werden sollen, bis zum Start der Baumaßnahmen aber leer stehen, oder temporär freistehende Flächen bei Unternehmen.
shareDnC will Eigentümer, Projektentwickler und Unternehmen deshalb dazu motivieren, ihren Leerstand offenzulegen und in Form von Popup-Büros zur Untermiete anzubieten. „Flächen, die für die Eigentümer oder die eigentlichen Mieter nutzlos sind, können für Startups oder kleinere Unternehmen entscheidend sein, um ihre Ideen umzusetzen“, erläutert Geschäftsführer Philipp Hartje. Die Eigentümer oder Mieter reduzierten so nicht nur ihre Mietkosten, sondern könnten auch dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort München zu fördern.
Studie zeigt: Preis als bei Entscheidung für flexible Bürolösung entscheidender Faktor.
Welche Bedeutung dem Preis bei der Suche nach flexiblen Büroarbeitsplätzen zukommt, zeigt auch eine repräsentative Studie, die das Institut INNOFACT aus Düsseldorf für shareDnC durchgeführt hat. Dafür wurden 450 Selbstständige und Entscheider kleinerer Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt. Das Ergebnis: Für rund 80 Prozent ist ein günstiger Preis die entscheidende Anforderung an flexible Büroarbeitsplätze. 72 Prozent nannten zudem kurze Kündigungsfristen von unter drei Monaten als wichtiges Kriterium. Dass bei flexiblen Bürokonzepten keine Maklerprovisionen fällig werden, ist für ebenfalls 72 Prozent eine Voraussetzung bei der Entscheidung. Eine Top-Lage oder zusätzliche Dienstleistungen wie Sekretariatsservices sind weniger relevant.
Studie zeigt: Preis als bei Entscheidung für flexible Bürolösung entscheidender Faktor.
Welche Bedeutung dem Preis bei der Suche nach flexiblen Büroarbeitsplätzen zukommt, zeigt auch eine repräsentative Studie, die das Institut INNOFACT aus Düsseldorf für shareDnC durchgeführt hat. Dafür wurden 450 Selbstständige und Entscheider kleinerer Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt. Das Ergebnis: Für rund 80 Prozent ist ein günstiger Preis die entscheidende Anforderung an flexible Büroarbeitsplätze. 72 Prozent nannten zudem kurze Kündigungsfristen von unter drei Monaten als wichtiges Kriterium. Dass bei flexiblen Bürokonzepten keine Maklerprovisionen fällig werden, ist für ebenfalls 72 Prozent eine Voraussetzung bei der Entscheidung. Eine Top-Lage oder zusätzliche Dienstleistungen wie Sekretariatsservices sind weniger relevant.
Erläuterung der unterschiedlichen Anbietertypen auf shareDnC
Private Anbieter: Firmen – Eigentümer oder Mieter von Büroflächen –, deren Geschäftsmodell nicht die Vermietung von Büroflächen ist, die aber meist temporär ungenutzte Flächen haben, die sie untervermieten. Die angebotenen Flächen umfassen meist weniger als 50 m2 und nur einige wenige Schreibtischplätze oder einen einzelnen oder mehrere kleine Büroräume. Zielgruppe sind vor allem kleine Unternehmen.
Coworking Space: werden in der Regel professionell betrieben. Allerdings nicht von großen Ketten, sondern von regionalen Anbietern. Coworking Spaces bieten vornehmlich Arbeitsplätze auf großen, offenen Flächen – so genannten Open-Space-Bereichen – an. Geschlossene Büroräume sind nicht oder nur selten vorhanden. Eine umfassenden Büroservice gibt es normalerweise nicht. Coworking Spaces umfassen im Schnitt etwa 600 m2. Zielgruppe sind vor allem Einzelpersonen.
Business Center: Professionelle Anbieter hochwertig ausgestatteter, entsprechend teurer Einzel- und Teambüros mit zusätzlichen Büroservices wie einem Empfangsbereich oder Postverwaltung. Im Gegensatz zu Coworking-Anbietern gibt es in Business Centern vor allem geschlossene Büroräume. Die Betreiber sind meist mit mehreren Standorten auch überregional, vor allem in größeren Städten, vertreten. Dabei umfassen die einzelnen Business Center zwischen 900 und 1.600 m2. Zielgruppe sind konservative Büronutzer mit klassischem Businessumfeld.
Hybride: Professionelle Anbieter, die die Arbeitsplatzkonzepte der Coworking Spaces und Business Center miteinander verbinden und entsprechend sowohl geschlossene Büros als auch Plätze auf offenen Gemeinschaftsflächen anbieten. Die Flächen muten dabei weniger klassisch, sondern modern an. Zudem finden regelmäßig sogenannte Community-Events statt. Hybride umfassen im Schnitt meist 3.000 m2. Die Anbieter sind in der Regel überregional mit mehreren Standorten in Großstädten vertreten. Das Angebot ist eher hochpreisig. Zielgruppe sind konservative Büronutzer mit klassischem Businessumfeld, Start-Ups, Gründer, Kreative und Freelancer.
Philipp Hartje
Philipp Hartje
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